Die gemeinschaftliche Liturgie
An Werktagen kommen die Patres
dreimal
täglich in der Kirche zusammen: nachts zur Mette und Laudes, die
zusammen 2-3 Stunden dauern, morgens zur Konventmesse und nachmittags
zur Vesper. Die gemeinsame Liturgie
ist lateinisch und wird immer gesungen ohne Instrumentalbegleitung.
Unser gregorianischer Choral ist seit je her Bestandteil unserer
Ordensüberlieferung; wissen wir doch, wie vorteilhaft er die
geistliche Sammlung und Nüchternheit beeinflusst. Die Brüder sind
werktags bei der Mette und der Konventmesse, aber sie können sich
auch im stillen Gebet der Liturgie der Patres anschliessen. An Sonn-
und Feiertagen feiern die Patres und Brüder mehrmals zusammen die
Liturgie; vergl. Sonn- und Feiertage.
Die Liturgie in der Einsamkeit und das
persönliche Gebet
Das gemeinschaftliche Gebet setzt sich
fort im Gebet in der Einsamkeit, bei dem wir Gott ein ganz
persönliches Lobopfer darbringen, das alle Worte übertrifft. Daher
verwirklicht der Mönch in seinem unablässigen Streben nach der
Vereinigung mit dem Herrn in sich selbst das, was die ganze Liturgie
darstellt; und so wird sein ganzes Leben gleichsam zu einer einzigen
Liturgie. Die kleinen Gebetszeiten (Prim, Terz, Sext, Non und
Komplet) betet jeder allein in der Zelle oder bei der Arbeit. Auf den
Klang der Glocke hin vereinen sich alle zu einem einzigen Haus des
Gebetes und zu einem einzigen Lob der Herrlichkeit Gottes.
Das Marienoffizium, das Offizium für die
Verstorbenen und die Stillmesse
Unsere Vorfahren haben uns außer dem
Tagesoffizium auch das Marienoffizium überliefert, dessen
Gebetszeiten wir in der Regel vor den entsprechenden Gebetszeiten des
Tagesoffiziums einhalten. Einmal in der Woche beten wir auch das Offizium
für die Verstorbenen. Die Priestermönche
feiern auch noch jeden Tag entweder vor oder nach der Konventmesse
die heiligen Messe still in einer Kapelle. Dann vereinigt sich das
persönliche Opfer des verborgenen Lebens in der Einöde mit dem
Opfer Christi – zur Ehre Gottes des Vaters.
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