Eine Gemeinschaft von Einsiedlern
Die Väter, die unseren Orden gegründet
haben, folgten dem Licht aus dem Osten, d.h. sie richteten sich nach
den Vorbildern der alten Einsiedler, die sich ganz dem Leben im
Schweigen und geistlicher Armut weihten. Jedoch war unseren ersten
Vätern die besonderer Gnade gegeben, das Einsiedlerleben mit der
täglichen Liturgie und besonders an Sonn- und Feiertagen mit dem
Gemeinschaftsleben zu verbinden. Dieses Gleichgewicht zwischen
einsamem und gemeinsamem Leben ermöglichte es unserem Orden, das
Ideal des Einsiedlerlebens durch die Jahrhunderte hindurch zu
bewahren.
Sonn- und Feiertage
An Sonn- und Feiertagen kommt die
brüderliche Gemeinschaft in einem größeren Maße zum Ausdruck. Die
Priestermönche können bei der Konventmesse konzelebrieren, und
Terz, Sext und Non singen wir in der Kirche. Anschließend an die
Sext nehmen wir im Refektorium das Mittagessen gemeinsam ein, bei dem
wir im Schweigen essen, während jemand geistliche Texte vorliest.
Nach der Non versammeln wir uns im Kapitelsaal; danach ist für die
Patres gemeinsame Unterhaltung bis zur Vesper. Die Brüder haben
zwei- bis dreimal im Monat eine solche Gesprächsrunde
(Rekreation); sonst aber bleiben sie während dieser Zeit in der
Zelle.
Der Spaziergang
Jede Woche haben die Patres einen
größeren Spaziergang in der Umgebung des Klosters; dabei gehen sie
paarweise, damit jeder mit jedem sprechen kann. Die Brüder haben
einmal im Monat einen solchen Spaziergang, wenn sie es wünschen.
Außer bei diesen Spaziergängen und bei anderen notwendigen
Gelegenheiten (z.B. Arztbesuch) verlassen die Mönche niemals das
Kloster. Die Eltern und Verwandten können sie im Jahr entweder
einmal für zwei Tage oder zweimal für einen Tag besuchen. Telefon
und Internet gebrauchen wir nicht für persönliche Ansprüche.
| Adresse: Kartuzija Pleterje Drča 1 8310 Šentjernej Slowenien Tel: +386 (0)7 30 81 225 E-mail:
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